Unser Gebiet: Gemeinden Gaißau, Höchst, Fußach, Hard, Bregenz, Lochau, Hörbranz, Hohenweiler, Möggers, Eichenberg und Langen.

Die Naturwachtgruppe Rheindelta-Bodensee entstand 2020 durch den Zusammenschluss der seit mehr als 40 Jahren bestehenden OG “Rheindelta” und der 2019 gegründeten OG “Leiblachtal-Bodensee”; sie betreut die Gemeinden Gaißau, Höchst, Fußach, Hard, Bregenz, Lochau, Hörbranz, Hohenweiler, Möggers, Eichenberg und Langen.

Präsens als Hauptaufgabe
Unsere Gebiete sind das ganze Jahr über zum Teil stark frequentiert und wir legen Wert auf eine starke Anwesenheit. Da wir den schonenden Umgang mit der Natur und deren Bewahrung für die Zukunft als wichtige Aufgabe sehen, zählt die Information von Besuchern an erster Stelle, jedoch werden bei beratungsresistenten Personen auch Meldungen an die zuständige Behörde weitergeleitet.

Einsatz und Mitgliederaktivitäten
• Neophyten-Management
• Habitatpflege verschiedener Tierarten (z.B. Zauneidechse, Flussseeschwalbe)
• Fachliche Weiterbildungen (z.B. Vorkommen und Entwicklung der Tierwelt in den Schutzgebieten gebietsspezifische Weiterbildungen mit ausgewiesenen ExpertInnen, Biotop-Exkursionen des Landes Vorarlberg, der Inatura, des Vereins BirdLife)
• 4 Ausschusssitzungen
• 2x jährlich Mitgliederversammlungen,
• Regelmäßige Treffen und Ausflüge und ein Sommerfest
• Begleitung von bestellten NaturwächterInnen

PR und Zusammenarbeit
• Öffentlichkeitsarbeit (Berichte für Homepage, Tageszeitung, etc.)
• Zusammenarbeit mit Landesleitung, Politik und Umweltamt sowie BH, Agrargemeinschaft, Forst, Jagd und Fischerei, anderen Naturschutzorganisationen und AbsolventInnen von Naturführer-/Naturpädagogik- und vergleichbaren Ausbildungen, die den Schutz der Natur im Sinn haben

Vernetzung
Wir stehen vor allem mit der OG Wolfurt in engem Kontakt. Gern vernetzen wir uns mit weiteren Ortsgruppen und freuen uns über gebietsübergreifende Aktivitäten, wie z.B. Exkursionen, Einsatzmöglichkeiten und Weiterbildungsveranstaltungen.

Organisation

Unsere Gruppe besteht aus 26 aktiven Mitgliedern, einem Ehrenmitglied und weiteren Interessierten, die bei Pflegeeinsätzen mitwirken. Wir sind kein eigenständiger Verein und sind als Ortsgruppe der Vorarlberger Naturwacht mit einer Gruppenleitung und einem Ausschuss organisiert. Die Statuten des Naturwacht-Vereins gelten für alle Ortsgruppen.

Ortsgruppenleitung: Walter Niederer 0664 2029966
Stellvertretung: Stefan Blum 0664 5034063
Kassier:
Schriftführer: Ursula Schelling 0650 7530014 naturwacht.bodensee@rheindelta.org
Mitgliederzahl: 26 Aktive, 1 Ehrenmitglied

Folgende Schutzgebiete fallen in unser Aufgabengebiet

Natura-2000-Gebiet Rheindelta: seit 1995 (seit 1976 Naturschutzgebiet) in Gaißau, Höchst, Fußach und Hard; 2065,65 ha
Das größte Feuchtgebiet am Bodensee umfasst die gesamte Uferlandschaft zwischen dem Alten Rhein an der Staatsgrenze zur Schweiz und der Dornbirnerach, die östlich des Neuen Rheins in den Bodensee mündet. Rund 250 ha Feuchtwiesen liegen im entwässerten Gebiet. Trotz all dieser aus ökologischer Sicht nachteiligen Auswirkungen ist das Rheindelta noch immer durch große Flachwasserbereiche, Schilfröhrichte, Streuwiesen und Auwälder geprägt und vor allem aufgrund seiner Vogelwelt weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. Darüber hinaus hat das Gebiet als Lebensraum für zahlreiche weitere seltene Pflanzen und Tiere besondere Bedeutung. (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/rheindelta)

Natura-2000-Gebiet Mehrerauer Seeufer – Bregenzer Achmündung: seit 1995 (seit 1991 Naturschutzgebiet) in Bregenz und Hard; 118,03 ha
Die Mündungslandschaft an der Bregenzerach verändert sich fortwährend. Der Fluss schwemmt große Mengen an Schwebstoffen und Kies in den See. Jedes Hochwasser verwandelt diese Landschaft, der Fluss schafft ständig neue Lebensräume und es können alle Entwicklungstadien des Auwalds beobachtet werden. Sie erhalten den Lebensraum für das Bodensee-Vergissmeinnicht und die Strandschmiele – zwei der seltensten Pflanzen Vorarlbergs, die weltweit nur in der Bodenseeregion vorkommen (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/mehrerauer-seeufer-bregenzerachmuendung).

Natura-2000-Gebiet Leiblach: seit 2002 in Bregenz, Lochau und Hörbranz; 21,45 ha
Der naturnahe Fluss hat große Bedeutung für Arten und Lebensräume in und an Gewässern – vor allem für seltene Fische (Strömer, Schneider, Nase, Koppe, Bachforelle, Bachschmerle, Äsche, Döbel, Barbe, Gründling, Trüsche, Elritze und Seeforelle). Seit dem Jahr 2015 zählt auch die Landschaft am Bodenseeufer südlich der Leiblachmündung zum Europaschutzgebiet. Röhrichte, Auwälder und Streuwiesen formen hier einen abwechslungsreichen Lebensraum für einen ganz besonderen Bewohner: den Schmalbindigen Breitflügel-Tauchkäfer. Ein Käfer, der praktisch in ganz Europa vom Aussterben bedroht ist (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/leiblach).

Natura-2000-Gebiet Rohrach: seit 1995 (seit 1992 Naturschutzgebiet) in Hohenweiler und Möggers; 48,19 ha
Die tiefe Waldschlucht in der Molassezone mit seinen urwaldähnlichen Wäldern ist schwer zugänglich und zählt zu den wildesten und natürlichsten Winkeln Vorarlbergs. Wüchsige Buchen-Tannenwälder, grasreiche Kiefernwälder, feuchte Eschen- und Grauerlen-Eschenwälder, dunkle Eiben-Buchenwälder; daneben Hangwasseraustritte, offene Felsabbrüche und Rutschflächen dort, wo das verwitterte und durchfeuchtete Gestein abrutscht oder sich langsam hangabwärts bewegt (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/rohrach).

Natura-2000-Gebiet Witmoos: seit 1995 in Langen bei Bregenz; 18,19 ha
Das Mosaik aus Niedermooren, Hochmooren und Moorwäldern macht das Witmoos zu einem attraktiven Lebensraum für eine spezielle Pflanzen- und Tierwelt. Auch für Seltenheiten wie die Sommerdrehwurz und den Mittleren Sonnentau – bedrohte Arten, die anderswo längst verschwunden sind. Das Spirken-Hochmoor im Witmoos repräsentiert den „Urzustand” der Moorlandschaft und zeigt, wie sie ausgesehen haben mag, bevor sie vom Menschen verändert wurde (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/witmoos).

Naturschutzgebiet Hirschberg: seit 1974 in Langen bei Bregenz; 329,61 ha
Der Gipfel des Hirschbergs in Langen bei Bregenz bildet das Zentrum des gleichnamigen Naturschutzgebiets. Naturnahe Wälder, rauschende Gebirgsbäche, wilde Tobel und Magerweiden kennzeichnen das beliebte Naherholungsgebiet.

• Streuwiesenbiotopinventar Rheintal – Walgau: seit 1995 in Hard; 0,84 ha
• Geschützter Landschaftsteil Erawäldele: seit 1996 in Bregenz; 2,30 ha
• Geschützter Landschaftsteil Maihof (Hörbranz): seit 1992 in Hörbranz; 0,37 ha
• Örtliches Naturschutzgebiet Bengerpark: seit 1999 in Bregenz; 0,22 ha
• Örtliches Naturschutzgebiet Halbenstein: seit 2002 in Hörbranz; 10,91 ha

Die von uns betreuten Schutzgebiete sind ca. 2600 ha groß und sehr vielseitig. Sie erstrecken sich entlang dem Bodenseeufer von der deutschen bis zur Schweizer Grenze und in den nördlichsten Bereich Vorarlbergs.