Danke an alle Freiwilligen
Die Natura 2000-Gebiete in den Talböden Vorarlbergs beherbergen eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Die artenreiche Vegetation wird jedoch zusehends von nicht heimischen Arten verdrängt. Um einer weiteren Ausbreitung dieser sogenannten invasiven Neophyten wie Goldrute oder Springkraut Einhalt zu gebieten, ist das Entfernen dieser Arten noch vor der Samenbildung dringend notwendig. Das Regionsmanagement für Europaschutzgebiete und die Gebietsbetreuer:in brauchen jedes Jahr Unterstützung von freiwilligen Helfer:innen.
Neophyten-Einsätze sind sichtbar
Angesichts der Wälder von Golddruten, Springkraut und Japanknöterich hört man oft, dass die Bekämpfung nichts bringt. Wir können mit anderen Ergebnissen aufwarten. Ein konsequentes Neophytenmanagement ist sichtbar – es dauert nur. Ein Faktor, der in unserer schnelllebig gemachten Zeit allerdings von vielen Menschen schwer zu ertragen ist.
Bei der Neophytenbekämpfung ist Kontinuität, Gründlichkeit und Unterstützung durch Land und Gemeinden wichtig. Sie kommen für die Kosten und Entsorgung der Pflanzenberge auf, die bei organisierten Rupfaktionen durch viele fleißige Hände aus der ganzen Bevölkerung aufgehäuft werden. Auch die Naturwacht ist immer bei Aktionen dabei. Pflegemaßnahmen gehören ebenso zu den Aufgaben, wie Aufklärung in Schutzgebieten.
Und das Rupfen in Gesellschaft ist ein Mega-Event. Leute, die man sonst kaum kennt, verfolgen ein gemeinsames Ziel und geben mit grossem Engagement alles. Da man sich erst später oder nie wiedersieht, kann man über den Muskelkater am nächsten Tag kaum sprechen. Nein, Spass beiseite. Die Rupfaktionen fordern auch körperlich. Und genau das ist es, was den Sache ausmacht. Man kämpft und schwitzt gemeinsam und sieht nach bereits drei Stunden Resultate. Und diese Resultate über die Jahre erreicht, zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Lasst euch inspirieren und macht mit. „Viele Händen machen den Neophyten ein rasches Ende!“ Und die Belohnung sind nicht nur ein Vesper-Picknick in sonst nicht zu betretende Gebiete, es sind die Pflanzen, die unter der Last der Neophyten wieder Licht und Raum zum Wachsen bekommen, Pflanzen für die, die heimischen Insekten vorhanden sind und Artenvielfalt statt Eintönigkeit. Auch im nächsten Jahr sind wir froh um helfende Hände! Termine werden zeitgerecht bekanntgegeben!
In schweißtreibenden Arbeitsstunden entfernten in diesem Sommer wieder viele ehrenamtlicher Naturschützer:innen die invasiven Neophyten in den Naturschutzgebieten.